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marianneweibel

Unternehmenskultur ist Chefsache.



Homeoffice, stärkere Mitbestimmung der Mitarbeitenden oder mehr Diversität. Die Unternehmenskultur ist im Wandel. Alle Unternehmen sind gefordert, die Kultur strategisch anzupassen, sie zu kommunizieren und authentisch (vor)zuleben. Und dieser Prozess beginnt am Kopf eines Unternehmens.


«Nehmen Sie Platz! Wir sind auf Talentsuche!» Und ich auf Stellensuche. Aber welche Unternehmenskultur verkörpert das Unternehmen? Leistet es einen Beitrag zur Gesellschaft? Habe ich den Spielraum, um neue Ideen reinzubringen? Wie geht das Unternehmen mit Fehlern um? Entspricht mir das Betriebsklima?


Die Unternehmenskultur muss zu den Mitarbeitenden passen.

Diese Fragen schwirren bei den meisten Stellensuchenden durch den Kopf, wenn die Stelle auf dem Papier spannend tönt und sich das Unternehmen auf der Website von seiner besten Seite zeigt. Aber ausschlaggebend für den Stellensuchenden ist eine Unternehmenskultur, die zu ihm passt. Sie ist so unterschiedlich wie es Unternehmen gibt. So erwartet man in einem Start-up eher eine agile Arbeitsatmosphäre und in einem Grossunternehmen eine steile Hierarchie.


Unternehmenskultur ist die DNA eines Unternehmens.

Die Unternehmenskultur spiegelt grundlegende Normen und Werte wider wie soziales Engagement, Mitarbeitermotivation und die wirtschaftlichen Ziele. Sie definiert den Verhaltenskodex der Mitarbeitenden. Und dieser bestimmt den Rahmen, gibt den Mitarbeitenden die Identität, den Halt und die Sicherheit. Die Unternehmenskultur wirkt sich auch nach aussen aus wie auf Kunden.


Unternehmenskultur heisst, die Tiefe des Eisbergs zu ergründen.

Eisbergmodell von E. Schein; Ober-/Unterflächenverhältnis: 20/80


Abgeleitet von Sigmund Freunds Theorie der Persönlichkeit entwickelte der Kultur- und Kommunikationswissenschafter Edgar Schein diese Theorie zum Eisbergmodell weiter. Es hat viel mit der Unternehmenskultur zu tun und zeigt auf, dass zwanzig Prozent einer Unternehmenskultur sichtbar sind. Alles, was intern und extern kommuniziert wird, die Bürogestaltung sowie das Auftreten der Mitarbeitenden. Jedoch ist die Unterfläche des Eisbergs entscheidend für eine gute Unternehmenskultur und diese erkennt man nicht auf Anhieb. Denn darin verstecken sich die «wahren Werte» eines Unternehmens und nicht bewusste, auf Erfahrung beruhenden und zu Gewohnheit gewordenen Überzeugungen. Die Unternehmenskultur ist nur authentisch, wenn die Ober- und Unterfläche zusammenpassen, sonst entsteht eine Scheinkultur.

Unternehmenskultur ist im Wandel.

Die Unternehmenskultur ist Teil der Unternehmensstrategie und wird von allen Mitarbeitenden gelebt. Sie gibt vor, wie man miteinander umgeht, kommuniziert und Konflikte löst. Doch die Unternehmenskultur ist ein agiles Gebilde, das sich mit den sich verändernden Bedürfnissen wandelt. Die Digitalisierung, der Wunsch nach flexiblen Arbeitszeiten, nach stärkerer Mitbestimmung der Mitarbeitenden oder nach mehr Diversität hat den Kulturwandel beschleunigt.


Der Kulturwandel zwingt die Unternehmen zur Transformation.

Gemäss einer Studie von Capgemini Consulting bringt eine etablierte Firmenkultur das Unternehmen nicht mehr voran. Denn der Kulturwandel zwingt das Unternehmen, sich zu transformieren und sich hin zur digitalen Kultur anzupassen. Somit muss die Unternehmenskultur von der Geschäftsleitung strategisch angepasst, aktiv gepflegt, offen kommuniziert und mit Taten glaubwürdig vorgelebt werden. Nur so können sich Mitarbeitenden mit dem Unternehmen identifizieren, sich stärker engagieren und als Botschafter die Unternehmenswerte gegen aussen tragen.



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